Im Rahmen dieser Serie befassen wir uns mit einem speziellen Produkt oder Rohstoff aus unserem Portfolio,
den wir Ihnen detailliert vom Anbau bis zu den unterschiedlichen Endprodukten vorstellen.
Weizenkeime werden oft als Abfallprodukt bei der Weizenmehl-Herstellung gesehen. Aber eigentlich trifft das Gegenteil zu, denn die kleinen Bestandteile des reifen Weizenkorns sind eine hervorragende Vitalstoffquelle, die viele wertvolle Nährstoffe enthält und einen hohen Ballaststoff- und Proteingehalt aufweist. Außerdem enthalten die Weizenkeime einen ganz besonderen Inhaltsstoff, auf den wir später noch genauer eingehen - Spermidin.
Weizenkeime können durchaus als heimische Superfood-Alternative und Bereicherung für die tägliche Ernährung bezeichnet werden. Man findet darin fast alle Mineralstoffe, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, mehrfach ungesättigte, essentielle Fettsäuren und Ballaststoffe.
Von den Vitaminen sind besonders das Schutz-Vitamin E und die Vitamine der B-Gruppe hervorzuheben, aber auch Provitamin A, D2 und Vitamin K sind enthalten. Weizenkeime beinhalten zusätzlich sehr große Mengen des Anti-Stress-Minerals Magnesium.
Weizenkeime entstehen bei der Herstellung von Weizenmehl. Bei der Produktion des feinen Mehls werden sie in der Mühle vom restlichen Korn abgetrennt. Der Anteil des Keimes ist dabei nur ein Tausendstel des gesamten Korns und wird in der Mühle im ersten Arbeitsgang abgetrennt, da durch den Ölgehalt die Vermahlung gestört werden könnte. Das entstehende „Abfallprodukt“ ist jedoch keinesfalls Abfall - sondern der wertvollste Teil des Weizenkorns!
Wir beziehen unsere Weizenkeime von biozertifizierten deutschen Getreidemühlen und stellen daraus natürlich Weizenkeimöl her, aber auch die proteinreichen Flocken gibt es
bei uns im Shop.
Der Verarbeitungsprozess von Weizenkeimöl ist schwierig und es werden große Mengen von Keimen benötigt. Um 1 Liter Öl zu gewinnen, ist über eine Tonne Weizen notwendig.
Im Gegensatz zu anderen Ölfrüchten wie Oliven, Mandeln oder Nüssen, die einen hohen Ölanteil und eine geringe Härte aufweisen und durch mechanischem Pressung eine gute Ölausbeute garantieren, haben Weizenkeime so wenig Öl, dass eine herkömmliche mechanische Pressung sehr viel Rohware erfordert. Daher nutzen wir ein sehr schonendes, in der Ausbeute gutes, aber auch teures Herstellungsverfahren, das für besonders hochwertige Öle verwendet wird: Die CO2-Extraktion. Hier wird gasförmiges Kohlendioxyd unter hohem Druck und tiefer Temperatur verflüssig und den Keimen gegeben, die dadurch aufplatzen und ihr Öl freigeben. Wird der Druck aufgehoben, verflüchtigt sich das vormals flüssige CO2 und hinterlässt rückstandfreies, sehr reines Öl.
Parallel optimieren wir momentan unsere Pressvorgänge um Weizenkeime in sehr kleinen Schneckenpressen schonend kalt pressen zu können.
Was hat es mit dem Mythos auf sich, dass Weizen ein Dickmacher ist und gilt das auch für Weizenkeime?
Immer häufiger entscheiden sich Menschen auf Weizen zu verzichten – Weizenmehl macht dick ist wohl eines der bekanntesten Vorurteile, aber selbst das stimmt so nicht ganz, es kommt wie überall auf die Menge und die Verarbeitung an. Geringe Mengen Vollkornmehl sind für den menschlichen Organismus förderlich und halten auch lange satt...
Aber zurück zum Weizenkeim … dem Power-Bestandteil des Weizens, der nur 3% des gesamten Getreidekorns entspricht, aber vollgepackt mit Vitalstoffen, definitiv empfehlenswert ist. Die winzigen Bestandteile des reifen Weizenkorns (= der reproduktive Teil des Weizenkorns) gilt auch als das Lebensmittel, mit dem höchsten Spermidingehalt. Dieses natürliche Polyamin ist derzeit in aller Munde.
Was hat es mit dem vielgepriesenen Spermidin auf sich?
Spermidin ist ein Stoff der sowohl in der Nahrung vorkommt, als auch im Körper selbst gebildet wird. Der Name kommt daher, dass Sperma, also die männliche Samenflüssigkeit, ganz besonders spermidinreich ist. Mehrere Studien bestätigen mittlerweile die positiven Effekte von Weizenkeimen und des darin enthaltenen Spermidins auf das Wohlbefinden. Spermidin regt, ebenso wie mehrstündiges Fasten, die Autophagie, d.h. den Selbstreinigungsprozess der Zellen an und verlangsamt die Zellalterung. Spermidin bindet die Abfallstoffe jeder Zelle im Körper und "zieht" diese heraus. Eine der essenziellsten Aufgaben die der Körper leisten muss, wird also durch einen täglichen Verzehr von Weizenkeimen gedeckt.
Wieviel Weizenkeime sollte man essen?
Für eine ausgewogene Ernährung sollte man ca. 5g (1-3 Esslöffel) pro Tag pur oder in Müsli, Joghurt, Obstsalat etc. essen. Die Flocken können auch Speisen zugesetzt werden, sollten jedoch nicht mitgekocht werden, da sonst die wertvollen Nährstoffe verloren gehen.
Personen die unter Glutenintoleranz leiden, sollten Weizenkeime meiden, denn auch die enthalten Gluten.
Weizenkeime sind ein wahrer Superfood: Sie sind leicht in den Alltag zu integrieren und sind einfach ein echtes Talent in Sachen gesunder Ernährung und das Beste: Sie schmecken auch noch gut und kommen aus unserer Region!
Bio Weizenkeime
Unsere vitaminreichen, teilentölten Weizenkeime sind reich an wertvollen Mineralstoffen und von weicher, lockerer Konsistenz. Ideal geeignet für ein vollwertiges Frühstück.
|
Bio Weizenkeimöl
Das feine, nussige Öl enthält viel Vitamin E und eignet dich besonders für die kalte Küche (Dressings, Dips), auch zur Verfeinerung von Suppen, Soßen, Gemüse, Reis, Nudeln - hier jedoch unbedingt erst NACH dem Erwärmen hinzufügen!